SV Holdorf und SV Langenberg bekommen Geld

Der “kleine HSV” möchte seine Nebenplätze aufwerten – nach Möglichkeit auch mit einem Kunstrasenplatz. Der Ortsnachbar ist mit seinen Plänen schon etwas weiter.

Der Bürgermeister war gut zufrieden – und als sich Dr. Wolfgang Krug am Donnerstagnachmittag im Ratsaal der Gemeinde Holdorf umblickte, sah er “nur strahlende Gesichter”, wie er feststellte. Auf der einen Seite saßen vom Vorstand des SV Holdorf Ludger Hülsmann (1. Vorsitzender), Manfred Pohlmann (2. Vorsitzender), Gerd Honkomp (3. Vorsitzender) und Michael Niemann (Schatzmeister). Auf der anderen Seite hatten vom SV Handorf-Langenberg Maik Escherhaus (1. Vorsitzender) und Michael Bley (2. Vorsitzender) Platz genommen. Der Grund: Beide Sportvereine nahmen vom Bürgermeister Fördermittelbescheide mit einer Gesamthöhe von 933.000 Euro entgegen. Das Geld wollen die Clubs nun in ihre Infrastruktur stecken.

Es sei ein historisches Jahr für die Gemeinde Holdorf, sagte Dr. Krug. Nicht nur wegen der Corona-Pandemie, sondern weil die Gemeinde viel Geld investiere. In der vergangenen Woche hatte Holdorf zunächst 277.000 Euro im Rahmen des Digitalpakts Schule von Kultusminister Grant Hendrik Tonne entgegengenommen, dann 800.000 Euro im Rahmen des Städtebauförderprogramms “Lebendige Zentren” erhalten. Die Sportvereine unterstützt die Gemeinde nun selbst aus ihren Haushaltsmitteln mit fast einer Million Euro. “Aber das”, sagte Krug stolz, “zahlen wir gerne.” Weil die Gemeinde es sich leisten könne.

Die Pläne des SV Holdorf:

Der 1.100 Mitglieder starke SV Holdorf nutzt seinen 620.000-Euro-Zuschuss von der Gemeinde, um die Rahmenbedingungen auf seinen Fußballfeldern neben der Schwimmhalle zu verbessern. Das heißt: Aus den drei zerstückelten Nebenplätzen 2, 3 und 4 werden zwei vollwertige Fußballfelder – inklusive verbesserter Infrastruktur mit Flutlichtanlage und Ballfangzaun. Dafür wird Platz 2 gedreht. Der Wunsch des “kleinen HSV” ist es, auf dem Gelände auch einen Kunstrasenplatz zu errichten. Dafür hofft der Sportverein auf Fördergelder. Beendet sein könnten alle Arbeiten Ende 2022.

So oder so – der HSV-Vorstand freut sich, dass es auf seinen Nebenanlagen vorangeht. “Der ganze Bereich wird aufgewertet, davon profitiert nicht nur der HSV, sondern auch die Schule”, sagt Gerd Honkomp. Vor fünf Jahren habe der Verein Ideen entwickelt, wie er in Zukunft aufgestellt sein möchte. Jetzt sei man im Jahr des 100-jährigen Vereinsbestehens auf einem guten Weg, findet der 3. Vorsitzende.

Im Hans-Böckmann-Sportpark hat vor einigen Wochen auch die Beregnungsanlage ihren Betrieb aufgenommen. Im Rahmen der Neugestaltung des Geländes am Sportzentrum an der Großen Eschstraße errichten zurzeit Mitglieder des SV Holdorf eine zirka 75 Quadratmeter große Halle, um darin Material und Geräte für die Pflege der nebenliegenden Sportanlage unterzubringen.

Die Halle ersetzt die bisherigen zwei Blechgaragen, die für eine vorgesehene Erweiterung der Parkplätze weichen mussten. Das neue Gebäude schließt im hinteren Bereich an die im vergangenen Jahr fertiggestellte Materialhalle der örtlichen DLRG-Gruppe an.

Die Pläne des SV Handorf-Langenberg:

Der rund 700 Mitglieder starke SV Handorf-Langenberg hat von der Gemeinde Fördermittel in Höhe von 313.000 Euro für die Pflege seiner Sportanlagen erhalten. Die wohl wichtigste Maßnahme: Platz drei, auf dem derzeit noch die Container für die von Asbest befallene Barbaraschule stehen, wird von einem Rasen- in einen Kunststoffplatz umgewandelt. Die Arbeiten für das Spielfeld in D-Jugend-Größe sollen im Sommer beginnen und im Herbst beendet sein, hofft Escherhaus.

“Wir sind der Gemeinde sehr dankbar, dass wir finanzielle Unterstützung erhalten.” Die Trainingssituation werde sich deutlich verbessern, glaubt der Clubchef. Zuletzt trainierten die Jugend- und vier Erwachsenenmannschaften zum Teil auch auf dem Hauptplatz.

Ohnehin tut sich derzeit viel auf der Anlage an der Bergstraße. Die Arbeiten für die Tribüne, auf der bis zu 60 Personen Platz finden, befinden sich im Endspurt. Zuletzt wurde die Verkleidung für die Tribüne gestrichen. Diese soll ebenso wie das Dach an diesem Samstag montiert werden. Die Beregnungsanlage hat vor kurzem ihren Betrieb aufgenommen. Eine sehr sinnvolle Investition – wie nicht nur Maik Escherhaus, sondern auch die Vorständler des SV Holdorf bestätigten.